Verden/ Aller Zeitung


Einen tollen Beitrag hat Lydia Dräger über DAS MÄDCHEN IN UNSEREM BUCH in der VAZ, der Verden/Aller Zeitung geschrieben. Vielen Dank.

https://www.kreiszeitung.de/lokales/verden/verden-ort47274/amras-erster-jugendkrimi-verden-wacker-obdachlosigkeit-roman-autorin-91844506.html

Die Romanfigur Amra der Verdener Autorin Kerstin Wacker feiert in ihrem neuen Buch „Das Mädchen in unserem Badezimmer“ ihr Comeback. Behandelt wird darin das Thema Obdachlosigkeit.

Verden – Amra ist wieder da! Die Romanfigur der Verdener Autorin Kerstin Wacker feiert nun in ihrem neuen Buch „Das Mädchen in unserem Badezimmer“ ihr Comeback. Die ehemalige Domgymnasiastin, die jetzt in Berlin wohnt, brachte in ihrem Verlag „Wacker und Freunde“ einen Jugendkrimi, der Obdachlosigkeit von Jugendlichen thematisiert, heraus.

Die Hauptfigur des Buchs ist wie in den vorangegangenen Werken, „Herr Katz, Isolde und ich“ und „Klappe, Cut, Hurra“, die inzwischen 14-jährige Amra. Das Mädchen und seine Freundin Louise lernen unvermutet die Ausreißerin Coco kennen, die zu Hause bei Amra duschen darf und dann spurlos verschwindet.

Das Tagebuch der 17-Jährigen bleibt liegen und enthüllt den Mädchen Cocos dramatische Geschichte. Sie machen sich auf die Suche nach ihr. Besuchen Orte, an denen sie sich aufgehalten hat, sprechen mit der Vermisstenstelle, Streetworkern und mit Menschen, die sie kannten. Schon bald ahnen sie, dass Coco Opfer krimineller Machenschaften geworden sein muss.

Amras erste Begegnung mit Coco ist einer Erfahrung von Kerstin Wacker nachempfunden. So lud ihr Partner, so wie Amras Mutter, ebenfalls mal einen Obdachlosen ein, der gerne duschen wollte.

Der Mann verschwand für zehn Stunden im Bad, duschte aber nicht und nutzte auch keine Hygieneartikel, wie Pflaster, die sie ihm besorgt hatten. „Wahrscheinlich wollte er einfach nur mal seine Ruhe haben“, überlegt Kerstin Wacker.

Diese Erfahrung verpacken Kerstin Wacker und Mitautor Hennig Hitzebeck nun in ihrem Buch.

„Es sollte auf jeden Fall ein Kinderbuch sein“, beschlossen sie, und so wurde aus dem obdachlosen Erwachsenen eine obdachlose Jugendliche, eine Figur, zu der die jugendlichen Leser mehr Bezug haben. Kerstin Wacker, die ihre Bücher selber illustriert, findet es wichtig, auf das Thema aufmerksam zu machen, auch da es in Berlin, laut dem Deutschen Jugendinstitut, etwa 2 500 obdachlose Kinder gibt.

„Eltern müssen ebenfalls wissen, was zu tun ist, wenn ihre Kinder weglaufen“, findet sie. Diese Informationen sollen dem Leser durch die Interviews am Ende des Buches mit einer Mitarbeiterin vom LKA 124, der Zentralen Vermisstenstelle für das Land Berlin, und einem Streetworker, nähergebracht werden.

Verpackt sind die vielen Informationen in der mitreißenden Geschichte, die durch den Gebrauch von viel Farbe und Kreativität das Geschehene auch visuell gut aufgreift. Das Buch kostet 14,80 Euro und ist bereits im Handel erhältlich.