Was ein klasse Buch!

Liebe Maren von @books_of_thrill, vielen Dank für deine klaren Worte: 
“ …ein so wichtiges Thema, und das auch noch für Jugendliche interessant und klar verständlich geschrieben, wirklich liebevoll gestaltet und super recherchiert. Meiner Meinung nach sollte dieses Buch in jedem Deutschunterricht mal auf dem Tisch liegen und gelesen werden mit Schülern. Denn das sind mal wirklich wichtige Dinge mit denen sich Schüler und Jugendliche unserer Zeit beschäftigen sollen – klar sind Goethe, Schiller und Co. auch wichtig, aber dennoch nicht mehr zeitgemäß. 
Das Buch wird immer wieder unterbrochen mit dem geschriebenen aus dem Tagebuch. Dort lernt man die Geschichte von Coco kennen, die in zerrütteten Verhältnissen aufwächst und ihre Mama sie letztendlich einfach im Stich lässt und abhaut. Das ist glaube ich für jedes Mädchen ein großer Stich ins Herz, vor allem weil die kleine Schwester von einer Pflegefamilie aufgenommen wird, aber für eine Jugendliche anscheinend nur Platz im Heim ist – das bricht einem das Herz sowas zu lesen. Die Verzweiflung die teilweise aus Coco spricht, immer wieder woanders zu schlafen und letzten Endes doch unter freiem Himmel die Nacht verbringen zu müssen ist wirklich sehr real. 
Ein tolles Buch, eine super Story und so wichtig um in unserer heutigen Zeit die Augen zu öffnen und mehr auf Leute zuzugehen und acht zu geben denen es nicht so gut geht wie uns selber…“

https://www.instagram.com/books_of_thrill_/

Anna Maria Prassler

Sie schreibt Drehbücher und Prosa, war für den Deutschen Filmpreis nominiert und las beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt. Mit ihrer Familie lebt sie in Berlin. „Hinterhoftage“ ist ihr erster Kinderroman. Und über uns schrieb sie:

Heute möchte ich euch das Buch einer weiteren tollen Kollegin vorstellen: Kerstin Wacker @kerstinwackerundfreunde hat gemeinsam mit Henrik Hitzbleck den Jugendroman „Das Mädchen in unserem Badezimmer“ geschrieben (und verlegt, wow 🤩) – Große Empfehlung für alle ab 13, die realistische, gut recherchierte Geschichten mit Tiefgang mögen!

„Zu jedem Gesicht gibt es eine Geschichte. Aber ein Gesicht kann man nur sehen, wenn man hinsieht“ – OH JA! Diese wahren Worte gehören in „Das Mädchen in unserem Badezimmer“ dem Streetworker Sebastian, doch eigentlich lässt sich so auch ganz gut Kerstins und Henriks Herangehensweise beschreiben, finde ich.
Die beiden folgen ihrer 14-jährigen Protagonistin Amra und deren Freundin Louise durch Berlin und jede Begegnung führt die zwei Mädchen (und uns Leser*innen) zu Menschen, auf deren eigene Geschichten der Roman spannende und berührende Schlaglichter wirft. In wenigen, aber starken Pinselstrichen entfalten sich Leben, die uns authentisch vor Augen treten und uns dazu bringen, genau hinzuschauen. Oder überhaupt erstmal hinzuschauen, denn Coco (17), deren Spur Amra und Louise aufgenommen haben, ist ein Mädchen, bei dem viele wegschauen: Sie ist obdachlos. 

Cocos Tagebuch wird Teil von „Das Mädchen in unserem Badezimmer“ – davon abgesehen bleibt die Geschichte bei Amras Perspektive: Das behütete Mädchen aus Berlin-Charlottenburg nimmt uns quasi an die Hand und reflektiert die Fragen, die auch die jugendlichen Leser*innen beschäftigen werden. Das Thema der Teenager-Obdachlosigkeit wird in eine spannende Handlung gepackt, die Krimi-Anklänge hat und – zusätzliches Plus! – grafisch ganz großartig gestaltet wird. Text und Bild bleiben immer respektvoll, kommen Coco nahe – und lassen ihr gleichzeitig den Abstand, den sie braucht.

https://www.annamariaprassler.de

https://www.klett-kinderbuch.de/buecher/details/hinterhoftage.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Schuld_sind_immer_die_Anderen

BAHNHOFSMISSION_DANKE

Bei der Bahnhofsmission haben wir hospitiert und viele, sehr nette Menschen kennengelernt, die sich auch ehrenamtlich einbringen.

https://www.bahnhofsmission.de/index.php?id=3

Ohne die vielen Ehrenamtlichen gäbe es keine Sportvereine, keine Feuerwehr, keine Vorleser*innen,… kein Miteinander.
Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf fördert bürgerschaftliches Engagement mit der Vermittlung von Freiwilligen in ehrenamtliche Tätigkeitsfelder und Projekte durch seine FreiwilligenAgentur, die ebenfalls von Ehrenamtlichen getragen wird. 

https://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/service/ehrenamt/artikel.209480.php

 

JEBENSSTRASSE

DAS MÄDCHEN IN UNSEREM BADEZIMMER, Kapitel 08
Googelt man ‚ Duschen Zoo ‘, landet man sofort bei der Bahnhofsmission am S-Bahnhof Zoologischer Garten.https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Berlin_Zoologischer_Garten

Die Bahnhofsmission ist eine christliche Hilfsorganisation mit kostenlosen Anlaufstellen auf 105 Bahnhöfen in Deutschland. Manchmal gerät das Leben aus der Spur. Dann brauchen Menschen Hilfe. Die Bahnhofsmissionen helfen jedem: Sofort, ohne Anmeldung, ohne Voraussetzungen erfüllen zu müssen und gratis. https://www.bahnhofsmission.de/index.php?id=3

 In Berlin befindet sie sich in der Jebensstraße, traurige Bekanntheit aus „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo.“ https://de.wikipedia.org/wiki/Wir_Kinder_vom_Bahnhof_Zoo

… kleine Verlage am großen Buchmarkt mitmischen können und sollen.

Neuer Jugendkrimi von Wacker und Freunde, es geht um obdachlose Jugendliche in Berlin. Ein Thema, das sozusagen leider in der Luft lag, feinfühlig, sozialkritisch und spannend erzählt von Kerstin Wacker. Mit ganz tollen Illustrationen. Hier zeigt die Verlegerin, dass auch kleine Verlage am großen Buchmarkt mitmischen können und sollen. Wunderschönes Buch in toller Verpackung. Danke Kerstin. Werbung/privat. Miriam Willer von Kindermedien

https://www.miriamwillerpr.de

Sophias Meinung:

 „Das Mädchen in unserem Badezimmer“ hat mich wirklich begeistert. Die Protagonistinnen Louise und Amra fand ich von Beginn an sympathisch, da sie alles tun, um Coco wieder zu finden und ihre Sicherheit zu garantieren.  Auch hat mich das Schicksal von Coco natürlich sehr berührt und selbstverständlich das aller Kinder und Jugendlichen, denen Ähnliches passiert ist. Durch dieses Buch erfährt man erst mal, wie die Gefühlswelt von Jugendlichen wie Coco aussieht und wie es ihr gehen muss, wenn sie die Hilfe anderer Mitmenschen annehmen muss. Insgesamt geht es um eine wichtige Sache, über die man besser Bescheid wissen sollte und um Freundinnen, die das erste Mal Einblicke bekommen, was es heißt auf der Straße zu wohnen. 

https://www.lovelybooks.de/autor/Henrik-Hitzbleck/Das-Mädchen-in-unserem-Badezimmer-6286730130-w/

Wertvolles Jugendbuch

„…Jemand, der von irgendwo weggelaufen ist, braucht jemandem, dem er vertrauen kann. Und wenn ich heimlich etwas unternehme, ist dieses Vertrauen kaputt. Das will ich nicht…“

Die 14jährige Amra und ihre Freundin Louise interviewen einen Sozialarbeiter, der sich um wohnungslose Jugendliche kümmert, für die Schülerzeitung. Das Zitat ist ein Ausschnitt daraus. Wie war es dazu gekommen?

Die Autoren haben ein spannendes Jugendbuch geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.

Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er passt zur Zielgruppe, gleitet dabei aber nicht in die Jugendsprache ab. Natürlich werden moderne Kommunikationsmittel wie der Austausch über Handy mit eingebunden.

Amra war zum Laufen mit ihrer Mutter im Park. Dabei war ihr ein Mädchen auf einer Bank aufgefallen. Ihre Mutter hat sich an das Mädchen gewendet und sie gefragt, was sie für sie tun könnte. Sie würde gern duschen. Die Mutter bietet ihr an, am nächsten Tag um 10 Uhr zu kommen.

Coco, das Mädchen, erscheint. Vierzehn Tage später findet Amra Cocos Tagebuch. Die Mädchen machen sich auf die Suche nach Coco. Gleichzeitig wollen sie Artikel über ihre Erlebnisse in der Schülerzeitung veröffentlichen.

Um Anhaltspunkte zu bekommen, lesen sie das Tagebuch. Coco hat es an ihre jüngere Schwester gerichtet. Es wird kursiv wiedergegeben. Dabei tauchen die Mädchen in eine für sie fremde Welt ein. Nach dem Tod des Lebensgefährten lässt sich die Mutter hängen.

„…Manchmal war sie den ganzen Tag weg. Manchmal länger. Ich hatte keine Ahnung, wo sie dann war. Ihr Handy hatte sie ausgeschaltet…“

Die Suche nach Coco erweist sich als schwierig. Doch die Mädchen bleiben dran. Sie gehen jeden noch so kleinen Hinweis nach. Dadurch lernen sie die Welt der Wohnungslosen, aber auch Hilfsmöglichkeiten kennen.

„…Der Bus für die obdachlosen Jugendlichen ist nur nachmittags hier. Meistens kommt er um sechzehn Uhr. Mittwochs kommt er gar nicht…“

Gleichzeitig wird bei den Interviews deutlich, dass vor allem für Mädchen viele Gefahren auf der Straße lauern. Natürlich geh auch die Phantasie von Amra und Louise auf Tour.

Am Ende bekommt Coco ihr Tagebuch und bedankt sich.

Im Anhang werden die beiden Interviews unter den Titeln „Abgehauen“ und „Vermisst“ ausführlich abgedruckt und mit Zahlen und Fakten unterlegt. Sehr gut gefallen mir die Schwarz – Weiß – Illustrationen vor einigen Kapiteln. Die fast stilisierte Darstellung wirkt beeindruckend und zieht den Blick auf sich.

Das Buch bekommt von mir eine Leseempfehlung. Es verbindet gekonnt eine spannende Geschichte mit wichtigen Fakten. Der Leser lernt eine Welt kennen, die selten thematisiert wird.

https://www.lovelybooks.de/autor/Henrik-Hitzbleck/Das-Mädchen-in-unserem-Badezimmer-6286730130-w/

Dietrich-Bonhofer-Bibliothek, Wilmersdorf


Unser Jugendroman DAS MÄDCHEN IN UNSEREM BADEZIMMER spielt in @Berlin. Die vierzehnjährige Amra und ihre Mutter treffen zufällig im @Preussenpark in @Wilmersdorfauf Coco. Die Mutter vermutet schnell, das Coco Hilfe braucht und lädt sie zum Duschen ein. Zum Entsetzen von Amra. Coco kommt, hält sich stundenlang im Badezimmer auf und verschwindet wieder. Zurück bleibt ihr Tagebuch, das Amra im Badezimmer findet, und die Frage, warum holt Coco es nicht wieder ab. 
Nicht weit vom Preussenpark ist die @dietrichbonhoeferbibliothek, hier hält sich Coco häufiger auf. Amra und ihre Freundin Louise hoffen sie dort anzutreffen. 

https://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/verwaltung/aemter/weiterbildung-und-kultur/bibliotheken/dietrichbonhoefferbibliothek-201474.php